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Das EKG

12.01.16

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Das Team der UCSF und das neue EKG Gerät

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Sr. Nelson Alavarenga

Am Montag vereinbarten wir einen Termin mit Sr. Nelson Alavarenga, einem Mitarbeiter der zahlreichen Sanitätshäusern in San Salavador. Wir wurden freundlich empfangen und inspizierten gemeinsam den in Frage kommende Elektrokardiographen. Der Vater eines befreundeten Kommilitonen, der ebenfalls Mediziner ist, riet mir vergangene Woche in jedem Fall nach einer Preisreduzierung zu fragen. Nach Rücksprache mit dem Chef der Abteilung konnten wir uns nach einiger Zeit der Verhandlung auf einen Preisnachlass über 50$ einigen.

 

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Das EKG Gerät

Für den letzten Tag waren noch viele Vereinbarungen getroffen worden, sodass noch einige Treffen geplant waren. Zudem trafen pünktlich um 7:30 Uhr die ersten Patienten zur Sprechstunde ein. Einige Patienten kamen auch aus reiner Neugierde, um sich für eine Weile zu unterhalten und sich kennen zu lernen. Es hatte sich rumgesprochen, dass ich bis Mitte Januar in der Gesundheitseinrichtung unser Forschungsvorhaben zu "Non-communicable Diseases" weiter führen würde und dabei eine Blutzuckermessung durchführte. Daher kamen auch einige Patienten nur, um sich ihren Blutzucker testen zu lassen.

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Instandnahme des Geräts

Gegen Mittag waren alle Routineaufgaben erledigt, sodass wir das EKG-Gerät installieren konnten. Wir vereinbarten zunächst eine Probezeit von 4 Monaten, um die Wirksamkeit und den Nutzen des EKGs für die Gemeinde in El Zapote zu evaluieren. Nachdem die Grundprinzipien und korrekte Durchführung der Elektrokardiographie erklärt und besprochen waren, konnten wir mit Freude die ersten erfolgreichen Testversuche durchführen. Wir sind auf die Ergebnisse der Evaluation gespannt.

 

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Aufbruch

25.12.15

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Nachdem Christina von reichlich intensiven Eindrücken und Erfahrungen bei einem kurzen Treffen in Gießen berichten konnte, sollte innerhalb von 4 Wochen über die Weihnachtsferien die Situation in El Zapote weiter kennen gelernt und erfasst werden. Mit Unterstützung der Bvmd konnte die Idee realisiert werden, sodass ich für vier Wochen nach El Zapote zurückkehren konnte. Mittlerweile sind zwei Wochen vergangen, mit Weihnachten der ungewöhnlichen Art.

Schon einige Monate vorher zeigte sich durch zahlreiche Gespräche mit der derzeitigen Ärztin Glenda Perez, dass ein EKG Gerät die diagnostischen Möglichkeiten der Gesundheitseinrichtung wesentlich verbessern würde.  D.h neben der weiterführenden Einschätzung der Herausforderungen und Bedürfnisse der Gesundheitseinrichtung ist die Spendensammlung für ein EKG Gerät ein zentrales Ziel während des Aufenthalts.

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Statistik zu den 10 häufigsten Erkranungen zwischen Januar und Mai 2015. Unidad de Salud El Zapote

Mit fast 10 Stunden Verspätung kam ich am 15.12 morgens in San Salvador an.  Wir fuhren gleich nach El Zapote um zwei Stunden später die Sprechstunde zu beginnen. Eine Statistik von Januar 2015 bis Mai 2015 zeigt, dass die Infektion der oberen Atemwege mit 56 Vorfällen die häufigste Erkrankung in diesem Zeitintervall ist. Im Verlauf der Woche bestätigt sich allerdings auch der Eindruck, dass chronische nicht-übertragbare Erkranungen einen Großteil der Konsultationen ausmacht. Allerdings fehlt Metformin zur Behandlung von Diabetis derzeit immer noch.

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El Porvenir

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Mit Impfcontainer auf dem Weg zur Familie.

Am 17.12.15 fuhren wir gemeinsam nach El Porvenir, ein Distrikt mit ca 800 Einwohner der El Zapote als Ortschaft zugehörig ist.  Hier ist Sra. Zuleyma als "Promotorin de Salud" für Impfungen, Zensus und andere Aufgaben des öffentlichen Gesundheitswesens zuständig.
Es wurde von einem alleinstehenden Vater berichtet, der vier kleine Jungen im Alter von 8 Monaten bis 12 Jahren versorgt, die sich allerdings in schlechtem Ernährungs- und Gesundheitszustand befänden. Schon die Anfahrt war aufgrund der entlegenen Lage schwierig. Als wir ankamen, fanden wir eine notdürftig gebaute Unterkunft vor. Die Kinder waren "unterwegs" um "Tortillas" zu suchen. Nach einer Weile trafen sie ein. Das elfjährige Kind hatte sich vor einigen Tagen eine großflächige Wunde am Ellenbogen zugezogen, die mit einem Tuch verbunden war und sich stark entzündet hatte. Alle Kinder hatten zahlreiche bakterielle Hautinfektionen.  Wir verabredeten eine zügige Versorgung der Wunden und brachten der Familie am nächsten Tag eine Basisversorgung an Nahrungsmittelen.
In den folgenden Tagen kauften wir einen Grundstock an Kleidung für die vier Kinder und verabredeten weitere Besuche.

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Second Hand Kleidung aus den USA

Glenda beim Kauf von Hosen und T-Shirts

Glenda beim Kauf von Hosen und T-Shirts

Zudem kauften wir für die bevorstehende Weihnachtsfeier des "Zentrums für Kinder mit Untergewicht" Weihanchtsgeschenke für 20 Kinder sowie Hot Dogs, einen Kuchen und Süssigkeiten.

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23.12.15 Weihnachtsfeier im "Centro de los ninos bajo peso"

Das Zentrum dient in erster Linie zur Unterstützung von Familien die aufgrund finanzieller Engpässe die Ernährung ihrer Kinder nicht gewähleisten können. Kinder zwischen 2 und 5 Jahren können sich dort zwischen 8 und 12 Uhr aufhalten und erhalten eine warme Mahlzeit. Allerdings besteht das Personal derzeit nur aus der Leitung und einer Köchin, sodass die Betreuung unter dem Personalmangel leidet. Letztlich haben sich alle Kinder sehr über die Geschenke und das Essen gefreut. An dieser Stelle herzlichen Dank an alle Spender, die durch ihre Spenden den Kauf der Geschenke und Nahrungsmittel, sowie der Kleidung für die Kinder ermöglicht haben!

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La Bomba

01.01.16

Die aktuelle Situation des jungen Vaters in El Porvenir ließ keinen Zweifel an weiterem Handlungsbedarf um die Gesamt- und gesundheitliche Situation der Kinder zu stabilisieren. Wo fängt man aber an bei der Komplexität der Herausforderungen und Probleme? Da Jose noch nicht lange in seinem neuen Haus wohnt und sich bisher an der Pumpe der Nachbarin mit Wasser versorgte, entschieden wir uns einen Brunnen bzw Wasserpumpe zu installieren. Ein handwerklich versierter Pumpenbauer war schnell gefunden. Gemeinsam mit seinen Söhnen machten wir uns gestern auf den Weg nach Porvenir.  IMG_3456IMG_3455IMG_3459

Da es vor Ort auch keinen Strom gibt, pumpten wir zunächst mithilfe von Benzinmotoren Wasser aus dem benachbarten Brunnen auf das Grundstück um so einen 4 Meter tiefen Kanal zu schaffen durch den das Grundwasser hochgepumpt werden sollte. Nach einigen anfänglich frustanen Versuchen stießen wir am Nachmittag auf Grundwasser.
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Alle beteiligten waren mehr als glücklich. Da für das EKG Gerät erfreulicherweise mehr als benötigt gespendet wurde, konnten wir die Kosten für die Wasserinstallation dem jungen Vater abnehmen.

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Wir sind glücklich, dass wir das Spendenziel für ein EKG Gerät erreicht haben und freuen uns auf die Einrichtung des Geräts in der übernächsten Woche! Herzlichen Dank an alle beteiligten Spender und Unterstützer.

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Der Stromanschluss

11.01.2016

Nachdem alle notwendigen Besorgungen in San Salvador erledigt waren , machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach El Zapote. In Cara Sucia hatten wir uns  noch mit Alonso verabredet, um ein weiteres Projekt in die Wege zu leiten.

Anfang letzter Woche fragte mich mein Nachbar ob ich ihm beim Stromanschluss seines Hauses behilflich sein könnte. Derzeit wird sein Haus notdürftig über eine improvisierte Leitung vom Gebäude in dem ich wohne, versorgt. Da allerdings befürchtet wird, dass die Elekritzitätsbehörde eine Strafe für die improvisierte Stromversorgung verhängen wird, war die Frage nach einer längerfristigen Lösung naheliegend. Nach einigen Gesprächen zur Lösung der Problematik wurde mir nahegelegt mich mit Alonso, dem Fachmann für Strom in El Zapote in Verbindung zu setzen. Er erklärte sich bereit, Planung und Materialkauf zu übernehmen. Von der überirdischen Hauptleitung des Ortes sollte eine unterirdische Leitung zum ca.  30m entfernten Haus verlegt werden. Die Materialkosten wurden auf 155$ geschätzt, die ebenfalls durch Spendengelder von UFH übernommen werden sollen.

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Mit Alonso auf dem Weg zum Baumarkt

In einer der zahlreichen „Ferreterias“ (Baumarkt ähnlicher Fachhandel) kauften wir das notwendige Material. Für den nächsten Tag vereinbarten wir den Graben für das Kabel auszuheben und den Anschluss an das Stromnetz anzulegen.

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Materialkauf im Baumarkt

 

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Die unterirdische Leitung

 

 

 

 

 

 

Im Anschluss halfen wir noch bis Einbruch der Dunkelheit, die Grube für eine Stromleitung zu graben. Bei dem sich dabei entwickelnden Gespräch mit den Hausbesitzern zeigte sich erfreulicherweise, dass sich sowohl Sra Roxana als auch Sr. Roberto für den Stromanschluss mit einer Tätigkeit für die Gemeinde erkenntlich zeigen möchten. Sra Roxana wird dabei das Zentrum für Ernährung und frühkindliche Erziehung unterstützen.

Mittlerweile ist die Leitung verlegt und das Haus mit neuen Lichtern und Steckdosen ausgestattet.

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Neue Beleuchtung

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Anschluss an die Hauptleitung

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"Pila"

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Alonso, Fachman für Strom

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Sicherungskasten

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Graben für die Leitung

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Küche

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